Geologie des Kreises

Zalezie (Flemmingsort) liegt in einer Sanderebene. Als Sander bezeichnet man die Sandablagerungen, die das Schmelzwasser der Gletscher hinterlassen hat. Mit den Ablagerungen der
Weichsel-Würm-Vereisung und den zwei früheren Eiszeiten ist diese Schicht 100 m dick.


Damit war Flemmingsort gewissermaßen auf Sand gebaut.
Die klimatische Bedingungen waren auch nicht besonders günstig. Im Mittel gab es 178 Wachstumstage und 120 Frosttagen. Das Rheinland hatte z.B. zu der Zeit nur 50 bis 70 Frosttage. Von den 578 mm Niederschlag (normal ist zwischen 650 und 750 mm) fielen dazu noch weniger als 20% in der Hauptwachstumsperiode von Mai bis Juni, 25% dagegen in der Zeit der Getreideernte Juli und August. Kartoffeln und Wruken (Kohl- oder Steckrüben) profitierten davon, denn besonders für die Kartoffeln war das raue Klima eine natürliche Schädlingsbekämpfung. Dies war sicher mit ein Grund, weshalb Pommern ein Kartoffelland war.


Ein Relikt der Eiszeit waren auch die vielen Seen in den Wäldern um Flemmingsort, die Toteisseen. Als Toteis bezeichnete man große Eisbrocken, die beim Abschmelzen der Gletscher als Einschlüsse in der Moräne zurückblieben. Um sie herum wurde Sand angeschwemmt und nach der Schmelze blieben flache Mulden von einigen Metern Tiefe zurück, in denen sich Grundwasser sammelte. Bei der geringen Tiefe verlandeten vor allem die flacheren Seen schnell und bildeten feuchte Wiesen. Der Wald, in dem diese Wiesen lagen, gehörte dem Staat. Deshalb mussten die Bauern diese Wiesen für die Nutzung vom Staat pachten. Diese Gegend hat somit mehr Ähnlichkeit mit Finnland als dem Rest Deutschlands.